Machu Picchu zentral
Südamerika

Machu Picchu Anreise: 5 Wege zum Weltwunder

Geschmäcker sind subjektiv, doch kenne ich niemanden in meinem Reiseumfeld, der Machu Picchu nicht liebt. Die Anreise zum kleinen Inka-Dorf in der peruanischen Anden ist innerlich gepflastert mit einer Menge Vorfreude & Aufregung.

Auf Globushopper möchte ich Dir 5 Möglichkeiten zur Machu Picchu Anreise vorstellen, die sich hinsichtlich der Kosten, der notwendigen Zeit und der Planung im Vorfeld deutlich unterscheiden. Danach musst Du selbst entscheiden.

Nachfolgend findest Du für Deinen Besuch dieses Weltwunders der Neuzeit – einen Titel, welchen Machu Picchu zurecht trägt – die preiswerteste & bequemste Anreise-Option, Informationen zum Inka-Trail und vieles mehr.

Anmerkung: Alle Anreise-Optionen nach Aguas Calientes gehen vom Ausgangspunkt Cusco aus. Die Stadt war nicht nur das einstige Zentrum des Inka-Reichs, sondern ist der Startpunkt für quasi jeden Machu-Picchu-Reisenden. Nach Cusco kommt man mit dem Flieger oder Bussen (vom bolivianischen La Paz beispielsweise mit Zwischenstopp am Titicaca-See).

Die günstigste Anreise nach Machu Picchu (Nahverkehr)

Es ist kein Geheimnis, dass Machu Picchu nicht nur nur die Massen begeistert, sondern auch ein großes Loch im Geldbeutel auslösen kann. Während normalerweise das Preisniveau in Südamerika grundsätzlich (und Peru speziell) aus mitteleuropäischer Sicht vergleichsweise niedrig ist, lässt sich der Staat den Besuch des Weltwunders gut bezahlen.

Peru Rail zwischen Cusco und Aguas Calientes
Ausblick aus den riesigen Fenstern von Peru Rail (Cusco -> >Aguas Calientes)

Entsprechend schwer ist es, nach Machu Picchu billig anzureisen. Eine öffentliche Anreise mit Bus & Bahn bis zum Zielort ist nicht möglich, da Aguas Calientes nicht an das gewöhnliche Straßennetz des Landes angeschlossen ist. Die öffentliche Anreise setzt daher einen saftigen Fußmarsch voraus.

In 4 Schritten nach Machu Picchu mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Bus)

  • 1. Schritt: Bus von Cusco nach Santa Maria (Richtung: Quillabamba)
  • 2. Schritt: Taxi mit anderen Reisenden nach Santa Teresa
  • 3. Schritt: Sammeltaxi zur Bahnstation Hidroelectrica
  • 4. Schritt: Mindestens 2-stündiger Fußmarsch an den Bahnschienen entlang
  • Kosten Anreise: Wenn Taxen mit anderen Reisenden geteilt werden um 10-12€

Der Weg nach Machu Picchu mit den öffentlichen Verkehrsmitteln verläuft über einige Umwege. Bei der Busfahrt nach Santa Maria (Quillabamba) fährt man bereits nördlich am Weltwunder vorbei und muss sich dem ab Santa Maria wieder nähern. Zuerst mit einer Fahrt (Taxis) nach Santa Teresa, anschließend mit dem Sammeltaxi zur Bahnstation Hidroelectrica. Normalerweise findest Du einen Fahrer, der Schritt 2 & 3 kombiniert.

Lama ruht aus in Peru
2-3h Fußmarsch mit Gepäck. Droht Erschöpfung wie beim Lama auf Machu Picchu?

Natürlich lässt sich bei den Preisen des Öffentlichen Nahverkehrs in Peru eine gute Portion Geld sparen. Dafür ist aber wesentlich mehr Zeit notwendig. Einen vollen Tag mit frühem Start in Cusco und Ankunft bei Anbruch der Dunkelheit muss man einplanen. Der Fußmarsch von der letzten Bahnstation nach Aguas Calientes ist mit reichlich Gepäck Abenteuer und Frustration zugleich.

Mit dem Zug direkt nach Machu Picchu reisen

Besonders einfach erreichst Du Machu Picchu mit dem klassischen Zug ab Cusco. Das Unternehmen Inca-Rail bringt Dich innerhalb von rund vier Stunden von Cusco nach Aguas Calientes, den Vorort von Machu Picchu. Die Fahrt ist relativ luxoriös mit modernen Zügen, Verpflegung und großen Fenstern an Seiten und wahlweise auch den Dächern, sodass die Natur bestmöglich bewundert werden kann. Einen Zwischenstopp gibt es unter anderem in Ollantaytambo.

Zugfahrt ab Cusco: Peru Rail oder Inca Rail?

Als ich nach Machu Picchu reiste, fuhr nur Peru Rail vom Bahnhof Poroy rund eine Viertelstunde außerhalb von Cusco die Strecke. Bei der Zugfahrt war es noch die größte Hürde, den Bahnhof zu erreichen. Taxen in Cusco sind aber sehr preiswert, sodass die Kosten im Vergleich zur Zugfahrt kaum relevant waren. Wer bei der Online-Buchung deutlich günstigere Preise mit Peru Rail ab Poroy ausgespuckt bekommt, sollte weiterhin vom weniger zentralen Bahnhof in Cusco starten.

Da Peru Rail und Inca Rail erst seit wenigen Jahren beide ab Cusco die Fahrt anbieten, ist aufgrund der weggefallenen Monopolstellung künftig mit günstigeren Preisen für die Anreise nach Machu Picchu zu rechnen.

Die Kosten für die rund vierstündige Strecke sind nur sehr schwer vorauszusagen, da die Preise ähnlich stark schwanken, wie dies die Deutsche Bahn im Heimatland vorlebt. Sind die günstigsten Preise Tickets weg, erfolgt ein rasanter Anstieg. Grundsätzlich musst man aber mit Kosten von mindestens 100 US-Dollar für das Return-Ticket rechnen.

Inca Rail übersteigt die 100$ nahezu immer und ist insgesamt die etwas teurere Option für die bequeme Zug-Anreise ohne Umstieg nach Machu Picchu.

Inka Trail: in vier Tagen über die Anden

Der Inka-Pfad (spanisch: Camino Inca) ist die vermutlich bekannteste Wanderstrecke in Südamerika. Auf diesem Weg mit einmaliger Überquerung der Anden nach Machu Picchu anzureisen, ist ein großes Abenteuer. An insgesamt vier Tagen werden zwischen fünf und acht Stunden gewandert.

Im Gegensatz zu vielen weltbekannten Wanderrounten darf der Inka Trail nicht auf eigene Faust unternommen werden. Auf eine Reisegruppe von 10 Touristen kommen mindestens die gleiche Anzahl an Helfern (Gepäckträger, Koch etc.).

Hohe Kosten & geringe Kapazitäten

Entsprechend teuer ist der Inka Trail. Die Kosten erreichen schnell bis zu 1.000$. Manchmal lässt sich ein Schnäppchen in etwa zum halben Preis schießen.

Inkludiert in den Kosten für den Inka Trail ist der Eintritt für das Weltwunder Machu Picchu, Verpflegung, Camping-Ausrüstung und die Anreise ab Cusco sowie Rückreise von Aguas Calientes in die alte Inka-Hauptstadt.

Natur in den peruanischen Anden
Typischer Anblick weit oben auf den Bergen…

Die hohen Kosten für den Inka Trail sind aber nur eines der Probleme! Da sich immer größere Müllprobleme aufgrund der Beliebtheit der Wanderstrecke ergaben, wurde eine Begrenzung auf maximal 500 Wanderer täglich festgelegt. Diese wiederum führt dazu, dass speziell in den Tourismus-Hochzeiten des Jahres der Inka Trail schon ein halbes Jahr im Vorfeld ausgebucht sein kann. Eine frühe Buchung ist zwingend erforderlich!

Inka Trail Alternative: Salkantay Trek

Es geht zahlreiche Sehenswürdigkeiten auf der Welt, deren Bekanntheit vergleichbare Alternativen überstrahlt. Ähnliches gilt wohl auch für den Inka Trail, der definitiv empfehlenswert ist, aber natürlich auch ein gutes Stück vom Namen lebt.

Nicht zuletzt wegen der hohen Kosten & der Beschränkung auf maximal 500 Wanderer pro Tag haben sich in den vergangenen Jahren zahlreiche Inka Trail Alternativen aufgetan.

Der Salkantay Trek ist die wohl bekannteste Alternative für eine Wanderung nach Machu Picchu. Manch Reisender behauptet, dass die Wanderung den Inka Trail sogar noch ein Stück weit in den Schatten stellt.

Inka-Ruine in Peru
Angekommen im Labyrinth der Inka-Ruine

Die Kosten sind mit im Schnitt etwa 400€ immer noch recht hoch, doch dafür bekommt man wesentlich wahrscheinlicher einen Platz in der Wandergruppe und erlebt fünf Tage mit zahlreichen Highlights. Die Reiseroute des Salkantay Treks geht über einen Pass auf fast 4.700 Meter Höhe und schließt beispielsweise die heißen Quellen rund um Santa Teresa mit ein.

Zug mit Zwischenstopp: das Heilige Tal in Ollantaytambo

Eine letzte und nur kurz angeschnittene Option ist eine zweigeteilte Anreise ab Cusco nach Machu Picchu. Mit Kleinbussen lässt sich Ollantaytambo in rund einer Stunde im Tausch gegen etwas Kupfergeld erreichen.

Dort liegt das sogenannte Heilige Tal. Besucht werden kann die Inka-Anlage Moray mit Salzmienen wie der Doline Qechuyoq. Die anschließende Zugfahrt mit Peru Rail oder Inca Rail ist aufgrund der nun nur noch 1,5-stündigen Fahrt preiswerter.

Ganz gleich, welche Entscheidung Du für die Anreise nach Machu Picchu / Aguas Calientes triffst, der Besuch des Weltwunders ist Pflicht!

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